Reaktivierung Südabschnitt Aartalbahn

Die Aartalbahn verband früher die Landeshauptstadt Wiesbaden mit Bad Schwalbach und Diez sowie den dazwischenliegenden Ortschaften. Mit der Ablehnung der CityBahn in einem Bürgerentscheid im November 2020 haben sich die Rahmenbedingungen für eine Wiederaufnahme des Betriebs auf der Aartalbahn geändert. Um den regionalen ÖPNV weiterzuentwickeln wird in einer Machbarkeitsstudie aktuell die Reaktivierung des Südabschnitts Wiesbaden - Bad Schwalbach geprüft.


5 Fragen zur Aartalbahn

Die Strecke verläuft vom Wiesbadener Hauptbahnhof über Bad Schwalbach bis nach Diez.

Auf dem Schaubild sind ehemalige Bahnhöfe bzw. Haltepunkte eingezeichnet. Möglich ist es, dass an  Stationen, die nur sehr wenige Personen nutzen, nicht mehr gehalten wird. Dies wirkt sich dann positiv auf die Reiesezeit aus. Größere Wohn- und Gewerbeentwicklungen könnten auch zu neuen Haltepunkten führen. 


Quelle: Eswe Verkehr

Für eine Reaktivierung gibt es mehrere Voraussetzung:

  1. Es muss eine Untersuchung zum volkswirtschaftlichen Nutzen und der technischen Umsetzbarkeit vorliegen. Ebenso müssen Gremieninformationen und -beschlüsse (politische Legitimation) für die Reaktivierung vorliegen.

  2. Im Anschluss an den politischen Beschluss erfolgt der Start der Planungen. Daraus gehen die Umsetzungen, sprich die erforderlichen Investitionen in die Strecke, die Leit- und Sicherungstechnik sowie Stationen, hervor.

  3. Die Verkehrsleistungen müssen durch den RMV als Aufgabenträger ausgeschrieben werden. 

Für die Reaktivierung der Aartalbahn (Südabschnitt) wurden folgende Voraussetzungen erfüllt:

  • Machbarkeitsstudie weist positiven Kosten-Nutzen-Indikator nach
  • Beschlüsse der Gremien der Gebietskörperschaften Rheingau-Taunus-Kreis und Landeshauptstadt Wiesbaden für die weiterführenden Schritte.

Nach Klärung der Vorhabenträgerschaft ist  mit einer Planungs- und Realisierungsdauer von voraussichtlich 6 bis 10 Jahren zu rechnen.

  • Die Aartalbahn zeigt eindeutig Potenziale auf, Verkehr vom Auto auf die Aartalbahn zu verlagern und damit die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen in Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis umweltgerechter zu bedienen.

  • Durch die Verbindung des Rhein-Main-Gebiets mit dem Rheingau-Taunus-Kreis kann die Aartalbahn Süd den öffentlichen Personennahverkehr (Bahn/Bus) erheblich aufwerten. Sowohl für Pendler als auch für Besucher/Naherholungssuchende kann die neue Verbindung attraktiv und somit eine Alternative zur Pkw-Nutzung sein.

  • Es ist zu erwarten, dass die Belastung durch den Autoverkehr in und aus dem Rheingau-Taunus-Kreis erheblich gemindert wird.

Zur Einordnung der Aartalbahn in den Schienenverkehr Wiesbaden findest du hier mehr Informationen.

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